Keine Perspektiven

Keine Perspektiven

Emily Lakounigg zu zentralen Themen des Textes

Welche Gründe sind ausschlaggebend dafür, dass der Protagonist in diese Lage gerät?

Meiner Meinung nach könnte ein Grund dafür sein, dass er sich sehr schnell auf die Familie einlässt, denn er kennt sie noch nicht so lange, hält sich aber trotzdem jeden Tag bei der Familie auf. ( „… Ich verbrachte meine Nachmittage bei den Neuankömmlingen“ – Seite 33)

Ein weiterer Grund ist, dass er sich nie richtig über die Familie informiert. Er weiß von Anfang an nicht, mit wem er es zu tun hat, sondern lässt einfach alles auf sich zukommen. ( „… ich fragte nicht weiter nach“ – Seite 66)

Niemand aus Bens Familie sorgt sich um ihn, somit wird die neue Familie immer wichtiger für ihn und er vertraut ihnen sofort ohne Zweifel, was unter anderem auch ein Grund dafür sein kann. („… Manchmal stellte ich mir sogar vor, er wäre mein Vater“ – Seite 145)

Ben wird auch immer von den Neuankömmlingen gelobt, woran man erkennt, dass sie ihn auf ihre Seite ziehen wollen, damit er sich ihrer Meinung anschließt. Als er dies am Ende doch nicht tut, versuchen sie anders zu handeln und er gerät in diese Lage ( „… Aber du bist ein guter Junge, um dich mache ich mir keine Sorgen“ -Seite 170)

Warum fällt diese Ideologie im Dorf auf so fruchtbaren Boden?

Man erfährt im Buch „Braune Erde“ von Daniel Höra, dass Bütenow, das Dorf, um das es geht, schon ziemlich ausgestorben ist. Als die Neuankömmlinge eintreffen, merken die Einwohner, dass es ihnen mit der Zeit guttut, neue Leute ins Dorf zu bekommen. Zwar sind am Anfang alle skeptisch, was die Familie betrifft, jedoch wird erzählt, dass sich nach und nach ziemlich alle Bewohner auf die Familie einlassen. Die Neuankömmlinge überzeugen fast die gesamten Bewohner mit ihrem Verhalten und somit freuen sich alle über den frischen Wind im schon ziemlich verlassenen Dorf. Neue Gruppen werden in dem kleinen Dorf gegründet, darunter auch Verbände, außerdem werden die Menschen miteinbezogen, was Entscheidungen über das Dorf betrifft.

Was Celina Jesch über die historische Entwicklung des Rechtsradikalismus berichtet, lest ihr auf der nächsten Seite.