„Ein Gedicht sollen wir schreiben“
Die Suche nach dem passenden Versmaß
Immer wieder sorgen Praktikant/innen in den allgemeinbildenden Gegenständen für frischen Wind an der Praxis-HAK Völkermarkt. Zwei von ihnen waren im Unterricht von Prof. Andrea Knauder in der 2AK für eine eine spannende Lyrik-Einheit verantwortlich.
Im Rahmen des Unterrichtspraktikums wurde von uns mit den Schüler/innen der 2AK eine Doppelstunde zum Thema „Gedichte“ geplant und durchgeführt. Dabei ging es darum, Theorie und Praxis im Umgang und Schreiben von Gedichten kennenzulernen und auszuprobieren. Uns als angehende Lehrerinnen ist die große Kreativität einiger aufgefallen und deshalb haben wir ein paar Gedichte für diesen Kulturblog ausgesucht…
Victoria Ehrlich, Pascale Possautz
Warten auf den Frühling
Sonnenstrahlen lachen beim Fenster herein,
einzelne graue Wolken werden bald Geschichte sein.
Man hört die Vögel singen
und sieht bereits die ersten Knospen springen.
Der Frühlingswind zieht durch die Straßen
und die Bäume sind bereits dabei,
ihre alten Blätter fallen zu lassen.
Alles fühlt sich an so frei,
alle sehnen sich den Frühling herbei.
Doch noch lässt er auf sich warten
und man sieht noch keine Blumen blühen im Garten.
Bald gibt es dann die Wende,
dann hat dieses lange Warten ein Ende.
Böse Menschen, gute Tiere
Wenn ich manche Menschen sehe,
will ich nicht in ihre Nähe,
denn auf dieser Welt,
zählt nichts außer Geld.
Höre ich sie dann noch sagen
und über andere klagen,
die Guten werden ausgelacht
und zudem noch schlechtgemacht.
So ist es nicht beim Tier,
denn es hält immer zu mir.
So wird es mir mit einem Hund nicht ergehen,
denn er wird mir immer zur Seite stehen.
Ob Schloss oder Holzhütte,
die Liebe zeigt er mir mit seinem Blicke.
Ganz egal, ob arm oder reich,
für ihn sind wir alle gleich.
Er ist so bescheiden,
dafür ist er echt zu beneiden.
Bei den Menschen zählt nur die Gier,
umso mehr lieb ich das Tier.
Frühlingszeit
Die Frühlingszeit beginnt,
wenn der Schmetterling seine Flügel schwingt.
Im Frühling ist es heiter,
die Tage werden breiter.
Der Kuckuck ist zum Leben erwacht
und die Tage werden draußen verbracht.
Die Pflanzen wachsen aus dem Boden,
Jeder hat die Sonnenbrille oben.
Die kurze Hose wird ausgepackt,
das Eis hat einen tollen Geschmack.
Die Reifen werden ummontiert
Und die Straßen von der Gemeinde repariert.
Damit alles schön erstrahlt,
wird alles von der Natur bemalt.
Der Griller wird in Betrieb genommen,
der Schnee ist bereits davongeronnen.
Die Blumen sprießen in allen Farben
Und die Bienen fliegen aus ihren Waben.
Aus dem Grund ist es wichtig zu wissen,
wann man die Sonnencreme nicht sollte missen.
Was macht mich glücklich?
Viele Menschen merken nie, was sie haben,
bis es weg ist und sie verzagen.
Sie sehen meistens nur Dinge,
die sie zerreißen wie eine scharfe Klinge.
Man muss viel mehr auf das hinsehen,
was einem gut tut und hilft weiterzugehen.
Lasst doch los von der Last, die ihr tragt,
geht hinaus in die Welt und fragt:
Was macht mich glücklich, was tut mir gut,
was bringt mich runter und was nimmt mir den Mut?
Ihr werdet alle fröhlicher leben,
wenn ihr versucht, euch selbst das Beste zu geben.
Das Gedicht
Wir sitzen in der Klasse,
keiner trinkt Tee aus einer Tasse.
Die Tür ist auf,
das nehmen wir nicht in Kauf.
Wir machen sie zu,
doch die Lehrer geben eh keine Ruh.
Neue Praktikantinnen treten an
Und nun sind wir dran.
Ein Gedicht sollen wir schreiben,
die wollen uns wohl in den Wahnsinn treiben.
Wie soll das gehen, was soll ich tun?
Verwandte fragen? Das mach ich nun.
Heraus kommt nix,
das ist mal fix.
Reimen und dichten, das ist schwer,
100 Wörter! Das Blatt bleibt leer.
Ich wünschte, mir fiel ein viel mehr.
Der Respekt für Reimer und Dichter
bekommt immer mehr Gewichter.
Es ist ein schwieriges Unterfangen,
was die Lehrer heutzutage von uns verlangen.
Vielleicht ist mein Gedicht
nicht das Beste,
doch für diese Hausaufgabe
habe ich eine reine Weste.