Keine Perspektiven

Keine Perspektiven

Gestern, heute – und morgen? Celina Jesch über Rechtsradikalismus

Gestern: Welche Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass der Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich auf so fruchtbaren Boden viel?

Im März 1938 rückten die ersten Wehrmachts-Truppen in Österreich ein. An diesem Tag wurde Österreich dem Deutschen Reich einverleibt. Einen Monat später fand dazu eine nachträgliche unfreie Volksabstimmung statt, bei der die große Mehrheit der Östereicher/innen für den Anschluss an Deutschland stimmte. Bei der Stimmabgabe nötigten Wahlhelfer die Wähler sogar, offen sichtbar ihr Kreuz zu machen. Wer in die Wahlkabine ging, sofern überhaupt eine vorhanden war, galt schon als verdächtig. Es gab damals also sehr viele Befürworter/innen des „Anschlusses“ an Deutschland. Viele waren überzeugte österreichische Nationalsozialisten/ Nationalsozialistinnen. Andere erhofften sich durch den „Anschluss“ einen wirtschaftlichen Aufschwung oder zumindest ein Ende der Arbeitslosigkeit. Wieder andere hatten sich schon 1918 gewünscht, dass Österreich zu Deutschland kommen soll.

Es ist aber auch klar: Die Volksabstimmung war weder frei noch fair. Wer gegen den „Anschluss“ war, musste mit Verfolgung durch die Nationalsozialisten rechnen. Natürlich hatten die Nationalsozialisten alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Veranstaltung zu einer mächtigen Demonstration der Zustimmung zu machen. Betriebe und Ämter mussten schließen, vielfach marschierten oder fuhren die kompletten Belegschaften zum Heldenplatz. Die Schüler hatten ohnehin seit Tagen frei. Lastwagen karrten aus dem Wiener Umland zahlreiche Teilnehmer ins Zentrum der ehemaligen Metropole des Habsburgerreiches. Aber auch wirtschaftlich erhofften sich viele Österreicher eine Verbesserung ihrer Lage. Deutschland mit seiner geringen Arbeitslosigkeit betrachteten sie als Vorbild. Wobei die meisten übersahen, dass der ökonomische Aufschwung vor allem der enormen Aufrüstung der Wehrmacht zu verdanken war.

Quelle: Mein Österreich

Heute: Warum gibt es immer noch sogenannte „Ewiggestrige“? Welche Gruppen sind das?

Als Ewiggestriger wird ein Mensch bezeichnet, der an seinen alten politischen Meinungen festhält und keinen Fortschritt erkennt bzw. anerkennt. Dementsprechend wird der Begriff oft abwertend als politisches Schlagwort verwendet. Früher verwendeten beispielsweise die Mitglieder der nationalsozialistischen Kameradschaften die traditionellen Studentenverbindungen als „reaktionär“, „spießig“ und „ewiggestrig“.

Heutzutage werden beispielsweise aktuelle Anhänger des Nationalsozialismus oder des Rassismus als Ewiggestrige bezeichnet. Diese Menschengruppen halten noch immer an der Meinung des Nationalsozialismus fest und sind der Meinung, dass Deutschland und Österreich keine Länder sind, die jeden beliebigen Menschen frei aufnehmen können.

Quelle: Wikipedia

Morgen: Welche Prognose kannst du für die Zukunft geben?

Meiner Meinung nach wird es immer Menschen geben, die an der Idee des Nationalsozialismus festhalten werden, die Gründe dafür sind zwar immer verschieden aber eine gemeinsame Einstellung steckt dahinter: Diesen Menschen fehlt die Akzeptanz für andere Menschen, die vielleicht nicht die eigenen und gleichen Absichten teilen.

Jedoch denke ich, dass sich die Mehrheit der gesamten Erdbevölkerung im Klaren ist, was die Übernahme der Einstellung solcher Menschen hervorrufen würde und deshalb hat der Nationalsozialismus, auch wenn er immer vorhanden sein wird, keinen Platz auf dieser Welt.

Weitere Texte der beiden Jugendlichen gibt’s hier!

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