The Love Parade: Nawi mal anders

The Love Parade: Nawi mal anders

Im Zuge des fächer- und klassenübergreifenden Projektes The Love Parade. Sexualität im Wandel der Zeit setzten sich die Schüler_innen der 2BK, 4AK und 4BK im Unterrichtsfach Naturwissenschaften nach der Erarbeitung biologischer Aspekte kreativ mit diesem Thema auseinander. Die Jugendlichen wandelten auf den Pfaden von Keith Haring und weiteren hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern.

Im Unterrichtsfach Naturwissenschaften wurde die Stilrichtung Pop Art durch Pappmaché- sowie Collagen- und Übermaltechnik kunstvoll umgesetzt und neu interpretiert. Fachliche Unterstützung erhielten sie dabei durch die Künstlerin Irmgard Wiery, welche die Jugendlichen von der Ideenfindung bis hin zur Finalisierung der einzelnen Kunstwerke begleitete. Auch sie betonte die große Bedeutung der sowohl inhaltlichen als auch persönlichen Auseinandersetzung mit der sexuellen Identität, welche einen respektvollen Umgang erfordert – weg von Diskriminierung und Stigmatisierung und hin zu mehr Toleranz und Wertschätzung.

So entstand in der 4AK der Slogan Not he – not she – just me als Zeichen für mehr Toleranz und Akzeptanz bezugnehmend auf die Geschlechtsidentität, welche bekanntlich nicht immer ganz eindeutig ist.

Die Schüler_innen der 4BK brachten dies durch teilweise beachtliche selbst entworfene und eigens gestaltete Skulpturen zum Ausdruck. Auch hier wurde die Rolle des Geschlechts gänzlich zur „Nebensache“.

Und in der 2BK wurden die anfänglichen Skizzen rund um das Thema The Love Parade als eine Hommage an den Künstler Keith Haring schließlich auf Leinwand kunstvoll umgesetzt.

Keith Haring war ein aus Pennsylvania stammender Künstler, welcher sich schon sehr früh für die bildende Kunst interessierte. Zeit seines Lebens widmete er sich der kreativen Ausdrucksform. Schon bald erlangte er durch seine Werke im Stil des Graffitis, welche New Yorker U-Bahnhöfe zierten sowie durch seine Skulpturen internationale Berühmtheit. Haring, der selbst homosexuell war, versuchte durch seine Bildsprache auf Safer Sex und die Erkrankung AIDS und deren soziale Folgen aufmerksam zu machen.
Er erkrankte mit 30 Jahren selbst an HIV und starb im Alter von nur zweiunddreißig Jahren 1990 an
deren Folgen. Haring stellte seine Kunst in den Dienst der guten Sache. Durch seine zahlreichen Kunstwerke an öffentlichen Gebäuden wollte er das Bewusstsein für die Erkrankung AIDS schärfen.

Bericht: Prof. Rosemarie Puff