Die Welt schuldet euch nichts!

Motivationsspritze am Beginn des finalen Jahres

Für die angehenden Maturantinnen und Maturanten der Praxis-HAK Völkermarkt dreht sich im Fach Deutsch nahezu alles um die Textsorten der schriftlichen Reifeprüfung. Die 5BK startete bei Prof. Martin Erian mit einer Meinungsrede zu einem bemerkenswerten Essay Meike Winnemuths in das fünfte Jahr.

Unter dem Titel „An alle vermeintlichen Opfer da draußen: Die Welt schuldet euch nichts!“ schrieb sie in der Zeitschrift stern über das Massenphänomen „Entitlement“, das die hohen, allerdings unbegründeten Ansprüche vieler Menschen beschreibt – auf Erfolg, Geld, übermäßig viel Freizeit und schönes Wetter.

Diese Analyse lässt sich auf viele Personen unterschiedlichen Alters übertragen – auch auf so manche Jugendliche? Peter Wukounig hat dazu einen Text vorgelegt, der für ihn und seine Klasse als Motivation dienen dürfte:


Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler,

mir steht es zu. Ich habe es mir verdient. Es habe gefälligst dieses und jenes zu geschehen. Wie oft man diese Sätze in der Öffentlichkeit hört, hat mich erschreckt. Natürlich darf man, wie so oft, nicht pauschalisieren und auch ich habe mich schon unfair behandelt gefühlt, sei es bei der Notenvergabe oder bei meinem Ferialjob. Und doch begleiten mich diese Sätze tagtäglich.

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Horrorvision: Eine Welt ohne Bienen

Stirbt die Biene, stirbt der Mensch!

Da an der Praxis-HAK in diesem Schuljahr „Nachhaltig die Region gestalten“ als Jahresthema diente, widmeten sich auch die Schüler/innen der 2AK in mehreren Deutsch-Stunden bei Prof. Andrea Knauder dem sehr aktuellen Thema „Bienensterben“.

In einem informativen Teil informierten sich die Schüler/innen, in Kleingruppen aufgeteilt, über die Unterschiede zwischen Honig- und Wildbienen, deren Bedeutung für die biologische Vielfalt und die landwirtschaftliche Produktion. Weiters lernten sie die Ursachen des Bienensterbens kennen und suchten nach möglichen Lösungsansätzen zum Bienenschutz. Dabei wurde vor allem die Völkermarkter Region unter die Lupe genommen, wo die in Kärnten vorherrschende Carnica-Biene im Rahmen der „Austrian Carnica Association“ besonders gehegt, gepflegt und verteidigt wird. Die Erkenntnisse wurden in Kurzpräsentationen mit Plakateinsatz vorgestellt.

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Katzen erobern das Internet – und die 1AK forscht ihnen nach

Massen in den Bann gezogen

Memes, Gifs, Bilder und Videos – Katzen dominieren zweifellos die sozialen Netzwerke. Nicht ohne Grund schrieb Carmen Oster im August 2018 in der „Kleinen Zeitung“, Katzen würden uns „klicklich“ machen. Mike Herbstreuth behauptete Ende desselben Jahres auf „deutschlandfunkkultur.de“ sogar, man könne „die Geschichte des Internets und vor allem, wie Menschen das Internet genutzt haben, anhand von Katzen-Content erzählen“.

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Worst #WorldPuppetryDay Ever

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Die Schüler/innen der 1AK wagten sich begleitet von Prof. Martin Erian nicht nur erstmals über ein Reclamheft – Gottfried Kellers Märchen Spiegel, das Kätzchen -, sie setzten sich in Arbeiten für das Kulturportfolio im Fach Deutsch auch mit dem flauschigen Medienphänomen auseinander.

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Von der Industrialisierung zur Digitalisierung – und zwar lyrisch

Menschliche Rebellion gegen das Neue

„Mensch raus, Maschine rein,/muss das wirklich alles sein?“ Die Schüler/innen der 3AK setzten sich in Politische Bildung und Geschichte in den letzten Wochen intensiv mit Aspekten der Industrialisierung auseinander. Am Anfang stand dabei ein Brainstorming, inwieweit sich die technologische Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts mit den gegenwärtigen Phänomenen der Digitalisierung vergleichen lässt. Deutlich wurde: Beide Phasen des Umbruchs werden nicht nur mit Innovation, sondern auch mit Angst vor dem Jobverlust und der Furcht vor dem Neuen assoziiert.

Inspiriert von den Maschinenstürmern des frühen 19. Jahrhunderts (siehe Titelbild) und konkret vom Weberaufstand des Jahres 1844 verfasste einst Heinrich Heine das berühmte Gedicht Die schlesischen Weber; darin heißt es:

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt,
Und uns wie Hunde erschießen läßt –
Wir weben, wir weben!

Angeleitet von Prof. Martin Erian gingen nun die Jugendlichen daran, sich mit den technologischen Innovationen auseinandersetzen, die heute den Alltag prägen und häufig auch schmerzliche Veränderungen bedingen: Onlinebanking, Kassenautomaten, GPS-Überwachung im Beruf oder das allgegenwärtige Smartphone, das die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen lässt.

Entstanden sind dabei zahlreiche Gedichte, die – angelehnt an den Eurovision Song Contest – beim Industrialisierungs-Lyrik-Contest der 3AK zur Wahl standen.

Durchgesetzt haben sich nach beinahe notariell beglaubigter Auszählung mit 65, 59 und 50 Punkten folgende drei Beiträge. Sie zeigen deutlich: Noch stärker als die wirtschaftlichen Folgen beschäftigen die alltäglichen Konsequenzen – vom Konsum von Fertiggerichten bis hin zum Abdriften in virtuelle Welten.

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„Ein Gedicht sollen wir schreiben“

Die Suche nach dem passenden Versmaß

Immer wieder sorgen Praktikant/innen in den allgemeinbildenden Gegenständen für frischen Wind an der Praxis-HAK Völkermarkt. Zwei von ihnen waren im Unterricht von Prof. Andrea Knauder in der 2AK für eine eine spannende Lyrik-Einheit verantwortlich.

Im Rahmen des Unterrichtspraktikums wurde von uns mit den Schüler/innen der 2AK eine Doppelstunde zum Thema „Gedichte“ geplant und durchgeführt. Dabei ging es darum, Theorie und Praxis im Umgang und Schreiben von Gedichten kennenzulernen und auszuprobieren.  Uns als angehende Lehrerinnen ist die große Kreativität einiger aufgefallen und deshalb haben wir ein paar Gedichte für diesen Kulturblog ausgesucht…

Victoria Ehrlich, Pascale Possautz


Warten auf den Frühling

Sonnenstrahlen lachen beim Fenster herein,
einzelne graue Wolken werden bald Geschichte sein.
Man hört die Vögel singen
und sieht bereits die ersten Knospen springen.

Der Frühlingswind zieht durch die Straßen
und die Bäume sind bereits dabei,
ihre alten Blätter fallen zu lassen.
Alles fühlt sich an so frei,
alle sehnen sich den Frühling herbei.

Doch noch lässt er auf sich warten
und man sieht noch keine Blumen blühen im Garten.
Bald gibt es dann die Wende,
dann hat dieses lange Warten ein Ende.

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