Autor: Martin Erian

Farben Vielfalt

Thema Mehrsprachigkeit: Beispiele für den Unterricht als Download

Die Corona-Pandemie brachte so manche Projekte zum Abbruch oder zumindest Zeitpläne ins Wanken. Hätte der mehrsprachige Schreibwettbewerb together unique im Juni feierlich abgeschlossen werden sollen, findet er nun im besonderen Herbst 2020 seine Fortsetzung. Einreichfrist: 8. November 2020

Positiv formuliert: Die Auseinandersetzung mit Aspekten der Mehrsprachigkeit – ob aus literarischer oder sozialkritischer Perspektive – findet ihre Fortsetzung. Als Unterstützung finden Sie nachfolgend Beispiele für den Unterricht, etwa als Ausgangspunkt zum Weiterarbeiten.

Sie haben selbst geeignete Materialien und wollen diese Kolleg/innen bereitstellen? Melden Sie sich unter together.unique@hak-vk.at.

Weitere Informationen zum Schreibwettbewerb finden Sie hier.

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Geschichte zum Leben erwecken – und weitererzählen

Oral-History-Projekt der 4AK

Das Augenmerk liegt auf zeitgemäßer Bildung: Auch in Geschichte – korrekterweise heißt das Fach Politische Bildung und Geschichte – orientieren sich die Jugendlichen an der Praxis-HAK Völkermarkt in der dritten und vierten Klasse vor allem an Entwicklungen, deren Folgen in die Gegenwart hineinreichen, an veränderten Gesellschaftsformen, wirtschaftlichen Systemen, bahnbrechenden Entdeckungen und Konflikten, die unser Zusammenleben geprägt haben. Doch genauso wichtig ist es, Kompetenzen zu entwickeln, um mit historischen Inhalten umgehen zu können, ob mit Quellentexten, Karten oder Bildern und Karikaturen.

Für die Schüler/innen der 4AK, die im Schulversuch mit erweiterter Praxis bereits Mitte Juni in die Arbeit starten, hieß der letzte Schritt: Lebenswelten nach 1945. Diese sollten bei Prof. Martin Erian ergründet werden – jedoch nicht nur durch das Nachlesen, sondern aktiv. Nach einer Einführung in die Oral-History-Methode wählten die Jugendlichen geeignete Gesprächspartner und formulierten Leitfragen, um im Zwiegespräch Lebenswelten nach 1945 zu erforschen.

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together unique: Das Schreiben geht weiter!

Neue Frist statt Abbruch

Zahlreiche Kulturinitiativen wurden von der Corona-Epidemie in die Knie gezwungen, doch das Schreiben geht weiter. Der mehrsprachige Schreibwettbewerb together unique | skupaj enkratni | zusammen einzigartig hätte eigentlich in diesem Frühsommer zu seinem feierlichen Abschluss gelangen sollen, doch noch ist vieles anders.

Intensive Beratungen haben aber klar gezeigt: Das literarische Schreiben ist nicht zu stoppen. Als neuer Einreichtermin dient der 8. November 2020, eine Prämierung der Siegertexte ist für Dezember dieses Jahres geplant.

Informationen zu den Vorgaben sowie zur Jury finden Sie hier.

Wie gelingt das Erinnern heute?

75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs

Derzeit gedenken die Menschen in ganz Europa dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945. Begangen wird dieser Tag allerdings höchst unterschiedlich – in Trauer um verlorene Angehörige, im Zeichen der Erleichterung und der Herbeiführung von Frieden oder, wie etwa in Russland, als Anlass zur Machtdemonstration, um sich als Sieger eines Krieges mit rund fünfzig Millionen Todesopfern, mehrheitlich Zivilistinnen und Zivilisten, zu präsentieren.

Die Schüler/innen der 4AK setzten sich im Fach Politische Bildung und Geschichte bei Prof. Martin Erian anlässlich des Jahrestages mit der Erinnerungskultur auseinander. Einige Jugendliche beschäftigte die Frage, wie angemessenes Gedenken wirklich aussehen kann. Lukas Egerer-Köhler zog mit Blick auf die unterschiedlichen Zugänge in der Welt keine positive Bilanz: „Man merkt sehr, dass Denkweisen der heutigen Politiker manchmal noch denen der damaligen ähneln und sich dies natürlich darauf auswirkt, wie gehandelt wird. Was man an diesem Tag viel eher in den Vordergrund stellen sollte, sind nicht die Absichten der heutigen Politiker, die damaligen Meinungsverschiedenheiten weiterzuführen, sondern einzusehen, dass der Krieg ein sehr großer Fehler war. Es sind so viele unschuldige Menschen gestorben, die vielleicht noch am Leben sein könnten. Länder, Familien, Wohnräume wurden gnadenlos zerstört.“

Andere beschäftigten sich mit der Frage, wie junge Menschen mit dem Weltkrieg und dem Holocaust/der Shoah umgehen. Dabei arbeiteten sie eine Diskussion auf, die schon lange geführt wird: jene um die „Selfies des Grauens“ (nachzulesen bereits aus dem Jahr 2014 bei derstandard.at).

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