Kategorie: Deutsch

Alltag in Corona-Zeiten

Und zwar lyrisch

„Wos kundadns duan?“ Unter diesem Titel veröffentlichte die 2016 verstorbene österreichische Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger einst ein Gedicht, dass von der Verweigerung, überhaupt nur aufzustehen, erzählt. „Wos kundadns duan?/Da weka radschad und radschad,/und i ria mi ned.“

Dass Daheimbleiben hat in diesen Wochen der Corona-Pandemie eine ganz neue Bedeutung erhalten, auch weil sich die Arbeit nachhause verlegt hat. Daher nahmen die Schüler/innen der 1BK im Deutschunterricht bei Prof. Martin Erian den Text zum Anlass, über ihren neuen Alltag nachzudenken – und der ist so gar nicht von Langeweile geprägt.

Eine Auswahl der besten Gedichte lesen Sie hier – häufig nach dem Vorbild Nöstlingers auch im Dialekt abgefasst.

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Praxis-HAK meets Vorlesetag

Lesen verbindet in Tagen des Getrenntseins

Auf Initiative von Schulbibliothekarin Prof. Maria Mrčela beteiligte sich die Praxis-HAK Völkermarkt in diesen besonderen Tagen spontan am Österreichischen Vorlesetag. Dieser rückt Jahr für Jahr die gesellschaftliche Bedeutung des Vorlesens unter dem Motto „Gemeinsam sind wir weniger allein“ in den Vordergrund:

Gut Lesen zu können, ermöglicht den Kindern einen besseren Zugang zur Bildung und damit zu einem besseren Leben. Und Vorlesen ist der erste Schritt dazu. Kinder lernen durch Nachahmung. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, denen regelmäßig 15 Minuten pro Tag vorgelesen wird, leidenschaftliche Leserinnen und Leser werden. Und damit mündige Bürger, die Fake-News von Information unterscheiden können. […]

Vorlesen bedeutet auch, Zeit miteinander zu verbringen, Zuneigung zu zeigen und Aufmerksamkeit zu vermitteln. […]

Warum Vorlesen?
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Mein Leben – meine Sprache(n)

Was Mehrsprachigkeit bedeuten kann

Die Schüler/innen der 2AK haben die Patenschaft für den Schreibwettbewerb „together unique“ übernommen. Einzelne Jugendliche gestalten Social-Media-Beiträge zum Projekt im Rahmen der Carinthija-2020-Initiative des Landes Kärnten, die gesamte Klasse beschäftigt sich im Deutschunterricht mit Facetten der Mehrsprachigkeit.

https://www.instagram.com/p/B9STFFUH9uV/

Neben theoretischen Inhalten zu innerer und äußerer Mehrsprachigkeit, Umgangssprachen und Dialekten versuchen sich die Schüler/innen bei Prof. Martin Erian auch im literarischen Schreiben. Als Textimpuls diente dabei zuletzt ein Gedicht des in Klagenfurt geborenen zweisprachigen Autors Jani Oswald. Dieser veröffentlichte Anfang der Neunzigerjahre den Gedichtband Babylon/Babilon, in dem er sich mit seinem eigenen Sprachwirrwarr produktiv auseinandersetzt. Ein Beispiel:

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#ready4NOST

Rhetorische Glanzleistungen zum Debüt in der Neuen Oberstufe

Alliteration, Epipher, Klimax, Hyperbel oder gar Hendiadyoin? Die Schüler/innen der 2AK haben die letzten Wochen des Wintersemesters im Fach Deutsch vor allem der Auseinandersetzung mit rhetorischen Mitteln gewidmet – aus gleich zwei Gründen: zur erfolgreichen Analyse von Texten, aber auch, um selbst die Kunst der wirkungsvollen Rede (ars rhetorica) zu erproben.

Den Semesterabschluss nutzten die Jugendlichen nun, um die Erfahrungen der letzten Monate aufzuarbeiten und auch sprachlich in eine entsprechende Form zu bringen. Für sie war es das erste Halbjahr in der Neuen Oberstufe (NOST, wichtige Informationen dazu gibt’s hier), die viele neue Herausforderungen mit sich bringt.

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Keine Perspektiven

Furcht vor „dem Fremden“ – und der eigenen Zukunft

Der Beitrag der 2BK im Fach Deutsch zum Jahresthema „Gestern.Heute.Morgen“ ist die Lektüre des Romans „Braune Erde“ von Daniel Höra. Der Autor beschäftigt sich damit, nach Gründen zu forschen, warum rechtes Gedankengut nach wie vor in der Gesellschaft auf fruchtbaren Boden fällt. Seine Antwort findet er in dem in der Grenzregion zu Polen angesiedelten Dorf Bütenow, in dem große Perspektivenlosigkeit herrscht: Es gibt keine Arbeit, es ist nichts los, die Jungen ziehen weg. Hier finden völkische Parolen fruchtbaren Boden, wenn sie sich als Gemeinschaftssinn, Nachbarschaftshilfe und Einigkeit gegen „das Fremde“ tarnen. Der spannend erzählte Roman zeigt, wie schnell bedenkliches Gedankengut um sich greift und Menschen zu Mitläufern werden.

Stellvertretend für die Arbeiten der Klasse stehen die zwei Kulturportfolios von Celina Jesch und Emily Lakounigg.

Von Prof. Maria Mrčela

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